Nach der politischen Wende wurde das Ausbildungsprofil der Schule wesentlich erweitert. Von nun an wurde in 6 Schulformen ausgebildet. Frau Lehmann übernahm 1991 als Schulleiterin die Leitung der Schule. Die Aufnahmekapazität des alten Schulgebäudes reichte bald nicht mehr aus. Es mussten Gebäude in der Stadt Altenburg als Schulteile genutzt werden.

 

Im April 1995 wurde zum 130 jährigen Jubiläum der Schule eine Festwoche gestaltet. Unter Einbeziehung von ehemaligen Schüler und den ansässigen Unternehmen wurde diese Festwoche mit vielen Veranstaltungen wie, Diskussionsrunden, einer Schulausstellung, Schulbällen für Schüler und ehemalige Schüler und einer Festveranstaltung zu einem Höhepunkt im Territorium. Auf Beschluss des Thüringer Kultusministeriums wurde mit Wirkung vom 1. August 1997 die ebenfalls traditionsreiche Fachschule für Sozialpädagogik geschlossen und die Bildungsgänge der Kaufmännischen Schule angegliedert. Seit dieser Zeit wurde der neue Name „Staatliche Berufsbildende Schule für Wirtschaft und Soziales“ vergeben, um den beiden Bereichen (Kaufmännische ausbildung und Soziale Ausbildung) gerecht zu werden. Die geschichtliche Entwicklung der Schule wurde durch von finanziellen und räumlichen Engpässen begleitet.

 

1905 wurde für die Ausbildung der Kaufleute ein neues Schulgebäude in der heutigen Dostojewskistraße in Altenburg gebaut. Dieses Haus konnte genau 99 Jahre, mit einigen Um- und Ausbauten, genutzt werden. Allerdings reichte die Aufnahmekapazität des Gebäudes seit dem Jahr 1990 nicht mehr aus. Schulgebäude in der Münsaer Straße, in der Darwinstraße (2 Gebäude) und „Bei der Brüderkirche“ mussten für die Ausbildung vorübergehend genutzt werden. Erklärtes Ziel unseres Schulträgers war jedoch die schrittweise Zusammenführung der Schulteile.

 

Mit Wirkung vom 16.08.2004 konnte das erste, von zwei Schulgebäuden, ein sanierter Plattenbau mit großem Schulhof übernommen werden. Das langjährige Stammhaus der Kaufleuteausbildung in der Dostojewskistraße, sowie der Schulteil Münsaer Straße wurden nicht mehr benötigt. Der neue Sitz der Berufsbildenden Schule für Wirtschaft und Soziales ist nun die Platanenstraße 3/3 a in Altenburg.

 

Die endgültige Zusammenführung der Schule erfolgte im Februar 2007 mit dem Umzug der Hauswirtschaftsausbildung von der Darwinstraße 1-2 in die Platanenstraße 3 a. Unsere Berufsbildende Schule für Wirtschaft und Soziales hat damit ihren neuen Standort gefunden. Sie verfügt nun über zwei sanierte Schulgebäude mit Schulhof, Turnhalle, Sportplatz und Parkplatz.

 

Es werden ca. 1350 Schüler in 70 Klassen und 6 Schulformen in den Bereichen Kaufmännische Ausbildung und Sozialwesen ausgebildet.



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